Baubericht Panzerhaubitze M44

 

 

Vor einiger Zeit kam ich durch einen Bekannten an drei komplette Unterwannen vom M41 von Hen Long. Darauf habe ich dann den M42 Duster und später den M41 Walker Bulldog aufgebaut. Mit der dritten Wanne mußte doch auch was anzufangen sein und da ich noch keine Artillerie in meinem Fahrzeugbestand hatte, fiel meine Wahl auf die Panzerhaubitze 155mm M44.

Dieses Fahrzeug hat den Antrieb vorne und ich dachte mir, ich dreh einfach das Fahrgestell um und gut is. Leider funktionierte das nicht, weil dann alle Laufrollen nach vorne einfedern würden. Also hab ich das Heck abgesägt und an der Front wieder angepaßt und montiert. Da das Heck nun sehr kurz und schmucklos aussah , baute ich eine Wannenverlängerung für einen zusätzlichen Achsschenkel. Die Laufrollen tauschte ich gegen neu gedrehte aus PVC. Eine Originallaufrolle wanderte ans neue Heck, da die letzte Rolle der M44 etwas größer ist als die anderen.

Das sah dann so aus.

 

Danach habe ich die Antriebsräder um 6mm schmaler gemacht, die angegossenen Schraubenköpfe abgeschliffen und durch echte Schrauben ersetzt,

Radabdeckungen gebaut und die Antriebsräder montiert. Da die M44 auf jeder Seite drei kleine und eine große Stützrolle hat, habe ich die Originale als große gelassen und drei kleine aus dem Lego Fundus ergänzt. Die Kettenbleche kamen jetzt auch an ihren Platz.

Das sind die ersten Motorabdeckungen aus Polystyrol Plattenmaterial. Die eingelassenen Gitter sind Heizungsblenden aus dem Baumarkt, die ich zersägt und mit zusätzlichen Rippen versehen habe.

Auf dem nächsten Bild sind dann Tankdeckel, Schrauben, Hutzen und Griffe dazu gekommen.

Nun fanden die vorderen Kotflügel an ihren neuen Aufenthaltsort. Damit sie in Form bleiben, wurden sie mit dem Heißluftfön über eine Bierflasche gebogen. Die Lampeneinfassungen stellten für mich wieder eine Hürde da. Nach ein paar Fehlversuchen gab mehrfach durchbortes 1mm Alublech ein stimmiges Bild ab.

Danach kamen die Auspufftöpfe an die Reihe. Diese sind aus platt gedrücktem Alurohr, zwei Deckeln und einer Banderole aus Poly und zwei Stücken Messingrohr entstanden.

Die voll bewegliche Rohrzurrung kostete mich 7 Stunden Arbeit und einige graue Haare.

Zwischendurch fanden an der Bugplatte noch einige Details ihren Platz. Fertig detaillieren kann ich erst nach der Lackierung.

Die Aufbauten verlangen nach eingehendem Studium von Originalbildern. Das Ding hat echt mächtig viele Ecken und Kanten.

Nach dem Anbringen und Detaillieren der Wartungsklappen und zig Schrauben und Schweißnähten anbringen, sah das ganze nun so aus.

Im Innenraum geht´s erst nächste Woche weiter. Nur der Grundring der Lafette fand schon mal seinen Platz.

Die Verbindungselemente der Unterwanne mit dem Aufbau wurden angebracht.

Das Kanonenrohr ist noch nicht fertig, aber man kann schon erahnen, wie es mal fertig aussieht.

Die, aus Resin gegossenen, Radnaben der Lauf-, und Stützrollen sind an ihrem Platz.

So sehen die Munitionskästen aus. Vor jedes Fach kommt noch eine Klappe.

Mal eine Gesamtansicht. Langsam sieht man, was es werden soll.

Einer der beiden Kästen die mich wahnsinnig gemacht haben.

So sieht das Ganze jetzt mit Farbe aus.

Hier sieht man den ersten fertigen Munitionskasten. Die Munition habe ich aus 10mm Buchen Rundholz mit Hilfe eines Schleifsteins hergestellt. Die Klappen vor den Fächern sind nach einem Urmodell in Resin gegossen.

Die Lafette der Kanone ist aus Poly und nach den mir zur Verfügung stehenden Bildern mit allerlei Schaltern, Hebeln und Rädchen bestückt.

Danach kamen die ersten Bodenbleche auf der linken Seite zum Einbau. Auf ihnen stützt sich der MG Lafettenring ab. Außerdem wurde der Fahrerplatz fertiggestellt und die Kleinteile entlang der linken Kampfraumseite angebracht, lackiert und gealtert. Das MG ist vom Hen Long Pershing, nur etwas verfeinert.

Nach Abschluß dieser Arbeiten wurde dann die kleine Windschutzscheibe angebracht.

Dann ging es weiter mit dem Einbau des Richtschützenplatzes. Jede Menge Kleinteile, deren Funktion sich mir nicht bis ins Letzte erschließt. Langsam wird´s auch ein bißchen eng.

Jedes Mal, wenn ich meine Referenzfotos studiere, finde ich neue Details, die ich noch einbauen muß.

                                                                                                                                                                         

Hier kann man gut das SEM 35 Funkgerät erkennen.

Alles sehr geräumig.

Die mehr als bedenkliche Elektrik.

Der Blick von oben auf die Kanone.

Der Fahrerplatz, mal aus einer anderen Perspektive.

Als nächstes habe ich die Laufrollengummis der Lauf-, und Stützrollen lackiert und probehalber  die um 6mm schmaler gemachten Ketten aufgezogen.  Sind zwar noch keine Mittelführungszähne drin und lackiert ist sie auch nicht, aber jetzt sieht die M44 schon mal nach was aus.

Am Heck warten noch so viele Probleme auf mich, die ich lösen muß. Da hat man mal was, wo man sich drauf freuen kann.

So sieht das Ganze dann mit auf Höhe gerichteter Waffe aus.

Nach dem Einkleben der neuen Mittelführungszähne aus Polystyrol konnten das Fahrwerk und die Ketten lackiert werden. Die Haubitze soll später einen stark beanspruchten und verschlissenen Eindruck machen. Dementsprechend viel die Alterung und Verschmutzung aus.

An den Aufbauten wurde mit den ersten Washings begonnen.

Auch die Spriegel fanden nun ihren Platz am Modell. Das Grundgestell ist ein Messingprofil von 3mm X 1,5mm, in das ich 0,7mm Löcher für die Ösen aus Kupferdraht gebohrt habe. Nach dem Verlöten und Verschleifen der Ösen auf der Außenseite, wurde das Ganze in ein Evergreen U-Profil verpackt und lackiert.

Hier kann man die Ösen gut sehen. Sie dienen beim Original zum Verzurren der Wetterschutzplane.

So präsentiert sich das Modell in der Gesamtansicht.

Wegen anhaltend miserablem Wetter fand das Fotoshooting heute in der warmen Küche statt. Weitergegangen ist es mit der großen Hecktür und den darunter und daneben angebrachten Details. Die Schlepphaken sind von AFV, das Zugmaul von einem guten Bekannten,  die Kabeltrommel ist die Garnspule einer Nähmaschine und der Rest ist Eigenbau.

Die Teile rechts und links der Schlepphaken sind die Befestigungen des Erdsporns, auf den ich mich von Tag zu Tag mehr freue.  Die blauen Rohre sind die Schutzrohre der Rückleuchten.

Hinter der entriegelten und aufgeklappten Tür sind die ausschwenkbaren Transportbehälter für die Treibladungen verstaut.

So sieht das dann aus, wenn die Kästen ausgeschwenkt sind. An den, in Fahrtrichtung links angebrachten Kasten, wird noch die Ladeschale montiert und an beiden fehlen sechs Zurrgurte.

Am Heck fehlen jetzt noch die Verriegelungen des Erdsporns, das Schanzzeug, Kolonnenkreuz, Tarnleuchten, Rückleuchten, Tarnnetz und alle Abzeichen wie Nummernschild und Zugehörigkeitszeichen. Aber das wichtigste ist Farbe. Wenn die drauf ist, gibt es natürlich neue Bilder.

Am Heck sind jetzt fast alle Teile an ihrem Platz. Mit Farbe sieht das doch gleich ganz anders aus.

Hier kann man gut die sogenannte Ladeschale auf dem ausgeschwenkten, linken Kasten erkennen. Sie wird in den Verschluß der Waffe eingesetzt und erleichtert die Zuführung des Geschosses in den Lauf.

Der Innenraum mit ein paar zusätzlich angebrachten Details.

So sieht´s aus, bis jetzt.

Jetzt sind auch die Kanister in ihren Halterungen an Ort und Stelle.

Die Auspufftöpfe verschwanden unter verrosteten Blechabdeckungen.

Außerdem wurden die Transportbehälter der Treibladungen bestückt und mit Zurrbändern versehen.

So langsam wird´s was. Wer genau hinsieht, stellt fest, daß das Zugehörigkeitszeichen am Heck gegenüber der letzten Bilderfolge wieder verschwunden ist. Ich hatte mich von der M44 im Panzermuseum in Munster ins Bockshorn jagen lassen. Ein guter Freund rief mich an und machte mich darauf aufmerksam. Dieses Zugehörigkeitszeichen ist science fiction. Wer die M44 noch bauen möchte, sollte das beachten. Demnächst bekommt meine M44 ein neues und richtiges Abzeichen.

Nun hat sie auch vorne Lampen und alles andere, was auf der Frontplatte sitzt.

Eiserne Kreuze sind auch dran.

Hinten auf den Munitionskästen liegen die Planen, die in der Stellung ausgebreitet werden um die Geschosse und die Treibladungen vor zu bereiten.

Das Fahrzeug gehört zur 3.Batterie/ PzArtBtl 21 Treysa/Hessen.

Der bewegliche Erdsporn besteht überwiegend aus 1mm Polystyrol und verschlang etwa 30 Stunden Arbeitszeit. Als Vorlage dienten mehr als 40 Fotos aus verschiedenen Perspektiven.

Ich finde, der Aufwand hat sich gelohnt.

Das Öffnen der großen Hecktür war eine zusätzliche Herausforderung, da beim Original das Schanzzeug abgenommen wird, was beim Modell nicht möglich ist.  Nach mehrmaligem Anpassen funktionierte es dann einwandfrei.

Der Wassereimer, der in keiner Haubitze fehlen darf.

So steht die M44 in der Feuerstellung.

Hier sind sehr schön die filigranen Durchbrüche im Erdsporn zu erkennen.

Ein schöner Rücken...........

Das Schanzzeug mit den farbigen Markierungen in der Farbe des Geschützes.

Aufnahmen in freier Wildbahn vom endlich fertigen Modell.

Die Besatzung.

Nun ist sie fertig. Insgesamt dienten mir 320 Originalfotos als Vorlage. Die Bauzeit betrug etwa 600 Arbeitsstunden.

ENDE