Baubericht

Mercedes LG 315/46 5to

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Was man auf diesen ersten Bildern sieht waren schon etliche Arbeitsstunden. Die Reifen sind von der Firma AFV und gehören auf den MAN Kat1. Innen wurden sie mit Schaumstoff aufgefüllt um sie balliger erscheinen zu lassen. Die Felgen sind aus PVC gedreht und mit Einsätzen aus Alu sowie Radbolzen von Firma Knupfer komplettiert. Die Differenziale und das Verteilergetriebe fertigte ich nach Vorbildfotos aus Vollmaterial Polystyrol. Der Rahmen wurde aus zwei Messingprofilen und Querstreben aus Alu und Stahlprofilen verschraubt. Der Tank ist aus Polystyrol und mit 0,3mm Poly schwarz ummantelt, der Luftkessel ist aus PVC gedreht. Die Blattfederpakete sind aus 0,5mm Federstahlstreifen hergestellt. Die Stoßstange ist aus einem gebogenen und gebohrten Aluprofil entstanden.

Als nächstes stand die Herstellung des Kühlergrills auf dem Plan. Dazu nahm ich einen Block Polystyrol zur Hand und feilte alles weg, was nicht nach Mercedes Kühlergrill aussah. Die eingesetzten Gitter sollten sich bis zur Fertigstellung noch einige Male ändern. Man wächst an seinen Aufgaben. Das Fahrerhaus selbst wurde nach Vorbildfotos aus Poly Platten und Evergreen Profilen gebaut.

Die Ladefläche wird ganz einfach, dachte ich. Allerdings sollten ja auch die eingepressten Sicken auf den Bracken vorhanden sein. 74 Stück davon. Rechteckige Plättchen mit gleichen Radien an allen vier Ecken. Gerhard Eichenseer (Eiche) half mir dann mit seiner Fräsmaschine und stellte die Sicken her. Das gab einen gewaltigen Schritt nach vorn. 

Zwischenzeitlich hatte ich dann schon mal etwas am Motor gewerkelt. Etwa 130 Vorbildfotos brachten so viele Details zum Vorschein, daß ich mich entschloss, das Fahrerhaus auf dem Rahmen zu befestigen und den Motor durch die geöffneten Motorhauben zu komplettieren. Eine weise Entscheidung, ersparte es mir doch einige Anpassungen. Aber etwas für die Nerven war es schon. Ach ja, die Motorhauben. Wo wir gerade bei Nerven sind. Die erste Haube benötigte etwa 15 Arbeitsstunden bis sie so passte, öffnete und schloss, wie sie sollte. Die zweite war dann schon nach 10 Stunden an Ort und Stelle. Jede Haube ist aus einem viertel Poly Rohr und 5 Streifen Poly Platte zusammengesetzt.

Die Spriegel der Ladefläche sind aus 1,5qmm Kupferdraht mit Isolierung gebogen und in die Brackenerhöhungen, wie beim Original, eingesteckt. Das Verdeckgestell des Fahrerhauses ist aus Messingprofilen zusammen gelötet und dann mit Leinenstoff bezogen und lackiert worden.

Die Ladefläche mit Farbe und angebrachten Staukästen. Der gesamte Aufbau läßt sich nach lösen von 4 M2 Muttern entfernen, damit nicht noch etwas beim Weiterbau zu Bruch geht.

Frontleuchten angebracht und Plane auf der Pritsche. Eigentlich sieht er schon ziemlich fertig aus. Aber zum Zeitpunkt der Bilder fehlten noch fast 600 Einzelteile zur Fertigstellung. Auch der Kühlergrill ändert sich noch mal. 

Das Lenkrad ist schon mal da, aber wo bleibt der Rest? Die nächsten 50 Arbeitsstunden fließen in die Einrichtung des Fahrerhauses.

Am Motor ergänze ich zwischenduch immer wieder etwas. Bei manchen Einzelteilen grüble ich tagelang, bis mir die Idee kommt, wie man sie originalgetreu herstellen kann.

Der Kühlergrill in seiner endgültigen Form. Und obenauf der Mercedes Stern. Für mich war das an dieser Stelle wie ein kleines Richtfest.

Auf den nächsten Bildern sind die Details der äußeren Fahrerkabine zu erkennen. Selten konnte ich mich so an Details auslassen, wie an diesem Modell. An manchen Teilen baute ich Stunden und wenn sie am Fahrzeug platziert und lackiert waren, gingen sie unter. Aber ich weiß, daß sie da sind.

Mit dem  Amaturenbrett allein war ich gute 10 Stunden beschäftigt. Die gesamte Einrichtung der Kabine dauerte etwa 60 Stunden.

Der Mercedes Benz LG 315/46 war für mich eine Herausforderung. Die Herstellung des Modells hat mir riesigen Spaß gemacht und viele Nerven gekostet.

Zum Abschluß meines Bauberichtes folgen im Anschluß noch ein paar Fotos in freier Wildbahn.

ENDE